Von Anfang an sollte der ehemalige Tanzsaal des "Gasthaus Müller" Schützenhaus 2006nur eine vorübergehende Lösung sein. Schliesslich strebt jeder Verein nach etwas Eigenem. Zudem stellte sich heraus, dass die Räume baulich zu wünschen übrig liessen. Da wäre einmal der Boden. Für den Schützen im Anschlag ist es nicht möglich, die Waffe im Ziel zu halten, wenn jemand im Raum umher geht. Der Boden schwankt zu stark. Zum Anderen ist es im Winter auf Grund von Mängeln in der Wärmedämmung oft so kalt, dass man Tage lang heizen müsste, um den Raum nur einigermassen warm zu bekommen. "Zieh Dich warm an" nützt ja bekanntermassen wenig. Wenn einem die Finger fast abfrieren, kann man den empfindlichen Abzug des Sportgerätes Gewehr eben nicht gefühlvoll genug betätigen.

1984 schien die Schiessanlage im Tanzsaal Müller ganz gefährdet. Der Gesundheitszustand des Pächterehepaares, der Familie Müller, liess darauf schliessen, dass sie bald in den Ruhestand gehen.

Die Schützen wandten sich deshalb mit der Bitte um Rat an den Gemeinderat. Pläne wurden geschmiedet. Die Gemeinde beabsichtigte in der Kehlstrasse ein Feuerwehrgerätehaus mit Bauhof zu errichten. Die Schützen hätten sich gerne darauf einen 2. Stock errichtet. Ein entsprechender Antrag wurde jedoch mit der Begründung abgelehnt, der Schützenverein könne keinen Vorzug gegenüber den anderen Vereinen bekommen, die sich alle selbst versorgt hätten. Ein Bauplatz wurde angeboten. Aber der war zu klein. Auf der Fläche zwischen "Erbsenhalle" und Industriestrasse passt kein Gebäude mit etwa 14 x 8 Meter, die allein mindestens für den Schiessstand benötigt werden. Platz für einen Vorbereitungsraum, WC, usw., war schon gar keiner vorhanden. (Das Feuerwehrgerätehaus scheiterte übrigens an diesem Standort am Einwand "Überschwemmungsgebiet" des Strassen- und Flussbauamtes.)

Auch die Überlegungen, in die Umkleideräume des zwischenzeitlich stillgelegten Hallenbades einzuziehen mussten fallen gelassen werden. Die Gemeinde verkaufte es anderweitig.

Schützenmeister Siebenlist verfolgte dann den Plan, in das Erdgeschoss der Zehntscheune des Pfarrhofes einzurichten. Der damalige Gemeindepfarrer Hugo Müller wehrte sich gegen einen Eingang von der Hofseite, der Denkmalschutz gegen eine Treppe aussen am Haus. Das und weitere Auflagen verteuerten das Vorhaben für den jungen Verein zu sehr.

Zwischenzeitlich hatte sich die Familie Müller tatsächlich zur Ruhe gesetzt. Der Tanzsaal stand dank des Nachfolgers, Herrn Karl Reichert, jedoch weiter zur Verfügung. Herrn Reichert gelang es jedoch nicht, die beiden zeitlich doch recht entgegengesetzten Berufe Bäcker und Gastwirt zu verbinden. Er musste aufgeben.

Die Schützen versorgten sich etwa für ein halbes Jahr selbst. Besonders zu danken ist das dem Einsatz von Heinz Dümpert, der in dieser Zeit den Wirt markierte. Dann kamen die Herren Kurt Keck und Roger Zirbs, bzw. deren Ehefrauen. Die Kneipe wurde renoviert. Sie blieben etwa ein Jahr, bevor der Glücksfall "Spicki" eintrat. Ihr "Geschäftsführer" Werner Spickenreuther übernahm die Wirtschaft und trat auch sofort dem Schützenverein bei.

Zur Mitgliederversammlung 1985 brachte Schützenbruder Kurt Heizenröther die Nachricht von einer zu Verkauf stehenden "Nagelbinderhalle" mit. Sie hätte aus der Gegend von Frankfurt hierher transportiert werden müssen. Das Projekt wurde als zu teuer verworfen.

Im gleichen Jahr wurde das alte Brauhaus in Eichenhausen abgerissen. Der Schützenverein sicherte sich den daraus noch verwendbaren Dachstuhl nebst Ziegeln. Damit und mit der 19.. gekauften Küche standen dem Schützenverein doch zumindest schon ein paar Brocken zur Verfügung. Es fehlte nur noch das Grundstück und ein paar Mauern.

1988 wurde dem Verein dann eine ausreichend grosse Holzbaracke angeboten. Im Preis von DM 10.000,-- waren Beleuchtung, Teile der Heizung und Sanitäranlagen enthalten. Das eigene Schützenhaus scheiterte wieder am Bauplatz. Der Schützenverein wollte auf das Gemeindegrundstück zwischen Sportplatz und ehemaligem Hallenbad. Der Gemeinderat sah den Schützenverein lieber "Am Henning", hinter dem GSV-Heim. Das war den Schützen jedoch zu weit ausserhalb des Dorfes - zu weit für einen Fussmarsch mit der doch immerhin 5 kg schweren Sportwaffe, zu weit für die Jugend, - zu weit auch für Feierlichkeiten, wer kommt schon ohne Auto dorthin. Schliesslich wäre es auch wieder einmal für die Schützen nicht zu finanzieren gewesen. Während an dem von ihnen favorisiertem Standort Sportplatz die Versorgungsanschlüsse vorhanden gewesen wären, hätte zum Henning Wasser, Abwasser und Strom verlegt werden müssen. Allein die notwendige Dreikammerkläranlage hätte DM10,000,-- verschlungen.

Im Frühjahr 1990 kam noch einmal die Zehntscheune in's Gespräch. Diesmal der 1. Stock. Staatssekretär Hans Böhm, Landrat Dr. Fritz Steigerwald und viele andere hiessen den Plan gut. So könne durch die Initiative eines Vereins endlich der für die Gemeinde notwendige Versammlungsraum geschaffen werden. Zudem würde ein altehrwürdiges Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt. Der Pfarrgemeinderat fürchtete, so der neue Gemeindepfarrer Alfred Scheller, die Baulast würde vom Staat auf die Pfarrgemeinde übergehen, sowie auch andere Vereine würden Ansprüche anmelden. Er wollte aber noch einmal im Pfarrgemeinderat über die Angelegenheit reden, als er erfuhr, dass der Schrecken "Baulast" laut Herrn Böhm durch Verhandlungen mit den entsprechenden Stellen abgewehrt werden könnte.

Dann Überschlugen sich die Ereignisse. Im Anwesen Gasthaus Spicki regnete es bis in den Hof durch. Von Schützenmeister Siebenlist auf die schlechten Zustände angesprochen, liess sich der Eigentümer (eine Erbengemeinschaft) von einem Architekten die Renovierungskosten zusammenstellen. Über die Höhe dieser Kosten erschrocken und im Hinblick auf die anstehenden Anliegerkosten, wollte er verkaufen. Schützenmeister Siebenlist informierte Bürgermeister Blochmann von dem Ansatz DM 40.000,--, aber grosse Spende an den Verein. Wenige Tage später teilte der Bürgermeister Schützenmeister Siebenlist mit, die Gemeinde wolle selber kaufen. Auf dessen Drängen versprach er aber, sich nicht in die Verhandlungen einzumischen. Siebenlist befürchtete, der Preis würde nur hochgetrieben werden. Der Schützenverein würde auf jeden Fall ein Vorkaufsrecht der Gemeinde anerkennen. In zähen telefonischen Verhandlungen erreichte Schützenmeister Siebenlist dann einen Preis von 25,- DM/qm für das ganze Anwesen, also inklusive Gebäude und Einrichtung ca. DM 17.000,--. Der Notar erstellte nach Rücksprache mit dem Eigentümer den Kaufvertrag und stellte ihm diesen zur Unterschrift zu.

Im Oktober 1992 hat die Gemeinde das Anwesen "Spicki" gekauft. Die Bleibe des Schützenvereins war damit vorläufig gesichert. Vor dem Gauschützenfest 1993 hat der Verein unter Mithilfe der Gemeinde die Räumlichkeiten einigermassen ansehbar hergerichtet. Dabei wurde die Schiessrichtung im Uhrzeigersinn um 90° gedreht.

Etwa zeitgleich mit dem Kauf änderte sich auch die "Bewirtung". Pächter ist nun "Central-Getränke". "Spicki" wurde von Ledermann abgelöst, das Gasthaus in "Brückenschänke" umbenannt. Jetzt war Elmar Fischer der Wirt.

1997 wurden viele Stunden investiert um den Schiess-, den Vorbereitungsraum und das "alte Cafe" schön herzurichten (Dämmung Vorbereitungsraum, Elektro-, Sanitärinstallation und neue Tapeten im Vorbereitungsraum und im "Cafe", Fussboden und neue Küchenmöbel im Vorbereitungsraum).

Am 12.03.2004 wurde vom 1. Bürgermeister Peter Schön und Schützenmeister Manfred Leber eine Mietvertrag unterschrieben. Der Schützenverein darf den ehemaligen Tanzsaal, die "Küche" und das ehemalige "Cafe" auf unbestimmte Zeit nutzen.

2004 wurden neue Fenster (auf der Domseite ??) eingebaut und neu geweißt.

Unter dessen hat sich der Name und der Wirt wieder einmal geändert. Die "Brückenschänke Vitus" wird von Udo Maly bewirtschaftet.

Im Sommer 2012 wurde das "Kabuff" vom Schießraum abgetrennt.

ModernisierungAm 04.05.2015 wurde mit der Modernisierung des Schießraumes begonnen. Günter Hochrein und K.-Michael Siebenlist bauten die Beleuchtung mitsamt dem dafür angebrachten Vorbau an der Abschlusswand ab. Das wurde nämlich nicht mehr benötigt, da die neuen elektronischen Stände selbst eine LED-Beleuchtung haben. Deshalb wurde auch die Lichtleiste abgebaut und im gesamten Raum neue LED-Leuchten angebracht. Die Brüstung erhält ein neues Kleid. Bereits am 05.09.2015 wurde nach ca. 500 Arbeitsstunden die neue Anlage eingeweiht.

Im Oktober 2016 sponsorten acht Firmen Bandenwerbung an die "Flexibel Wand" und sicherten damit für drei Jahre ein regelmäßige Einnahmen.

Im Januar 2017 wurde dann von Andreas Schuhmann der bereits 2015 geplante Schrank für die Taschen gebaut, im September an die Rückseiten der Stellwände von K.-Michael Siebenlist Styrodur als Pfeilfang für Blasrohr angebracht.